„KINGS OF HOLLYWOOD“ (2020) | Filmreview
Bezug zu Jackie Chan: keiner vorhanden
„Ed Wood wird das Drehbuch bekommen, bevor es in deinen Schmierfingern landet!“
Filme übers Filmemachen sind beliebte Filme bei Filmfans. Ob „BOWFINGERS GROSSE NUMMER“ (1999) oder „WAG THE DOG“ (1997), es ist einfach interessant, den Profis über dei Schulter zu schauen und mitzuerleben, wie unglamourös Hollywood doch ist.
Im Prinzip geht es genau darum in „KINGS OF HOLLYWOOD“ (2020). MAX BARBER ist ein Filmproduzent, dem einfach kein Coup gelungen will. Und jetzt steht er bei zwielichtigen Investoren auch noch in der Kreide. Da kommt ihm eine Idee: Einen alten Schauspieler an einem Scheinfilmset töten und die Versicherung kassieren.
Wow, wie makaber. Aber Humor ist, wenn man trotzdem lacht, richtig? Leider habe ich das während des Films nicht oft geschafft. Die Gags wollen nicht so richtig zünden, das Witz-TNT ist feucht geworden von albernem Wire-Work und kindlicher Musikuntermalung.
Der Soundtrack erinnert eher an ein Familienabenteuer wie „IN 80 TAGEN UM DIE WELT“ (2004) mit Jackie Chan und Steve Coogan. Doch zugleich will der Film eine Art Krimi-Mockumentary für Erwachsene sein. Der gewünschte Effekt verpufft.
Stattdessen finde ich es „cringe“, um es auf Neudeutsch zu sagen, dass man in einem Altersheim auf Opferjagd geht und die Heimbewohner sich tatsächlich wie Zombies bewegen. Das Opfer wird dann DUKE MONTANA, der seine besten FIlmcowboy-Jahre hinter sich hat, doch dank seines Charmes den ganzen Coup drehen kann.
„Mich trennt nur noch eine Szene von meinem Oscar“, brüllt Max Barber ihn an und ich muss mit den Augen rollen. So gut ist das nicht, was uns Zuschauern als Film-im-Film-Footage präsentiert wird.
Alles in allem trabt die Story mit seichten Schenkelklopfern so durch die Prärie, während sich Hollywood mal wieder selbst feiert und an seine gute alte Zeit erinnert – wann auch immer die gewesen sein soll, laut dem Film wohl in den 50ern.
Einsame 4 von 10 Sternen
Deutscher Trailer | „KINGS OF HOLLYWOOD“ (2020)
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